In der heutigen schnelllebigen Welt hat Achtsamkeit für uns oft keinen Platz, obwohl wir dafür Raum schaffen sollten. Mit diesen einfachen Schritten wird auch dein Leben achtsamer sein.

Integration im Alltag

In meinem letzten Beitrag habe ich bereits beschrieben, warum Achtsamkeit im Alltag so wertvoll sein kann. Ich gehöre beispielsweise nicht zu den strukturierten Menschen, die am Morgen eine Liste anfangen und diese abends erledigt haben. Meine Liste geht kreuz und quer, Dinge werden immer wieder ergänzt und gestrichen. Genau deshalb ist Achtsamkeit für mich wichtig.

Achtsamkeitspausen von 1-2 Minuten kann man wunderbar im Alltag integrieren. Dabei stellt man sich einfach die Frage: „Bin ich im gerade im Hier und Jetzt, fokussiert in dem, was ich tue?“ Vermutlich erwischt man sich dann dabei, wie man unbewusst an mehreren Dingen parallel dran ist, oder, wie man bereits an den nächsten Schritt denkt, obwohl der jetzige noch nicht abgeschlossen ist. Diese kurzen Realitychecks kann man regelmäßig und von überall aus machen. Man muss sich einfach immer wieder bewusst fragen, wie man sich gerade fühlt.

Oftmals sind es die kleinen Dinge, wie z.B. langsames Kauen beim Essen, Dinge länger in der Hand betrachten, bevor man sie weglegt oder Geräusche bewusst wahrnehmen – Regentropfen, die ans Fenster prasseln. Oder gehst du gerne spazieren? Dann höre das nächste Mal auf die Geräusche um dich herum. Nimm bewusst die unterschiedlichen Gerüche wahr. Du wirst dich wundern, was dir früher entgangen ist.

Was auch eine großartige Sache ist, sind Meditationen. Sie gehören bei mir jeden Abend dazu. Bereits nach ein paar Wochen spürt man einen deutlichen Unterschied. Ich habe ab dem Moment eine Veränderung bemerkt, als ich weniger bzw. keine gelben Zettel mehr gebraucht habe.

Deine To-Do-Liste für mehr Achtsamkeit

Es ist ganz einfach, man muss nur damit anfangen. Und damit es leichter geht hier eine Liste mit Tipps für ein achtsameres Leben:

  1. Arbeite mit Haftnotizen. Erinnere dich schon morgens daran, achtsam zu sein und mache das zu deiner Gewohnheit.
  2. Mache kleine Atempausen von 1-2 Minuten, immer wieder über den Tag verteilt. Dabei atmest du ein paar Mal tief ein und aus, um bewusst im Hier und Jetzt anzukommen. Schüttle alle anderen Gedanken ab und lasse die Vergangenheit los.
  3. Führe Achtsamkeitspausen ein, um deinen Alltag zu entschleunigen und fokussierter bei der Sache zu sein. Frage dich dabei immer, wie du dich gerade fühlst.
  4. Schärfe deine Sinne, indem du immer wieder bewusst deine Umgebung wahrnimmst und in Situationen hineinspürst.
  5. Reflektiere abends deinen Tag und in welchen Momenten du dabei achtsam warst. Führe dir vor Augen, was du alles geschafft hast.
  6. Beende den Tag bewusst mit Dankbarkeit. Zähle dabei mindestens 5 Dinge auf, für die du dankbar bist. Versuche dich auch an Kleinigkeiten zu erinnern, die du vielleicht unbewusst übersehen hast.

Als Mutter verrate ich an dieser Stelle noch den wertvollsten aller Tipps:

Kinder sind die besten Achtsamkeitslehrer. Sie erkennen so viel Schönes in so kleinen Dingen und freuen sich über einfach alles. Würden wir alle die Welt mit den Augen unserer Kinder sehen, würden wir nicht nur ein achtsameres Leben führen. Aber das ist eine andere Geschichte.